Spielsucht – ein Thema?

Sucht

Die Spielsucht ist ein heiß diskutiertes Thema in Bezug auf die Online Casinos. Die österreichische Regierung nimmt die Bekämpfung der Krankheit sogar noch immer zum Anlass das höchst umstrittene Glücksspielmonopol aufrechtzuerhalten. Doch ist die Spielsucht wirklich so präsent?

Wir wollen nachfolgend die Gefahren keinesfalls verharmlosen. Spielsucht ist eine Krankheit und sollte im Ernstfall natürlich behandelt werden. Im Einzelfall kann das unkontrollierte Gambling zu schweren persönlichen Problemen führen – doch dies ist bei jeder Sucht der Fall. Fakt ist, dass die neusten Studien davon ausgehen, dass zirka ein Prozent der Online Casinospieler entweder bereits von der Spielsucht erfasst oder ernsthaft gefährdet sind. Prozentual ist der Anteil natürlich recht klein, für jeden einzelnen Betroffenen ist es eine Katastrophe. Warum man der Spielsucht verfällt?

Die besonderen Gefahren beim Online Gaming

Internetspieler sind logischerweise eher gefährdet als die Kunden der stationären Spielbanken. Wer für sein Gambling ein landbasiertes Casino aufsucht, überwindet jedes Mal eine Hemmschwelle. Das unkontrollierte Spielverhalten fällt sicherlich auch anderen Besuchern und dem Personal der Häuser auf, die gegebenenfalls eingreifen. In vielen Fällen reicht hier schon ein ermahnendes Wort.

Der Online Spieler sitzt allein vor dem heimischen Computer und spielt in völliger Abgeschiedenheit. Niemand aus dem persönlichen Umfeld kontrolliert die Zeit oder die Einsätze. Die Entscheidungen werden ohne Abstimmung mit anderen Personen getroffen und können durchaus zur Sucht führen. Der PC ist schnell eingeschaltet, der Weg ins Casino nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch. Hinzu kommt das die Onlinecasinos rund um die Uhr geöffnet haben.

Selbstschutz ist der beste Schutz

Jeder virtuelle Casinogänger sollte sein Spielverhalten selbst in regelmäßigen Abständen überprüfen. Die besten Online Casinos stellen hierzu sogenannte Selbsttests auf den Webseiten bereit. Erste Anzeichen der Sucht können beispielsweise folgende Verhaltensweisen sein:

  • Ständiges Verlangen nach neuen Sessions
  • Die Gedanken drehen sich nur ums Spiel
  • Vorgegebene Zeit- und Einsatzlimits werden permanent überschritten
  • Es wird Geld beschafft, nur um Casino zu spielen
  • Ihr Bekannter spricht permanent vom Casinospiel. (vor allem von den Gewinnen, die er gemacht hat, die Verluste werden gern ignoriert)
  • Die Person vernachlässigt die Arbeit und ist oft unkonzentriert.
  • Ihr Freund hält Termine nicht ein und wird unzuverlässig. (betroffene Spieler igeln sich in der Regel komplett ein und vernachlässigen ihre sozialen Kontakte)
  • Ihr Bekannter ist chronisch pleite, obwohl er einer regelten Arbeit nachgeht.
  • Ihr Freund leiht sich permanent Geld, ohne zusagen wofür.

Stellt der User nur eine dieser Eigenschaften bei sich fest, sollte er möglichst schnell eine Pause einlegen, bevor es zu spät ist. Wer jetzt glaubt, dies ist schwierig, der irrt. Die Selbsthilfe in der ersten Stufe ist recht einfach. Verbringen Sie einfach mehr Zeit mit Menschen aus ihrem Umkreis, die das Glücksspiel nicht mögen. Unternehmen sie möglichst viel mit Freunden und Familie. Konzentrieren Sie sich auf andere, wichtigere Dinge im Leben. Rundum – Sie sollten einfach keine Zeit mehr zum Spielen haben.

Hilft der erste Schutzreflex nicht, ist es sinnvoll sich die eigenen Zahlungswege zu verbauen. Geben sie ihre Kreditkarte beispielsweise einen Freund, der ihre Ausgaben kontrolliert oder lassen Sie ihr Bankkonto für bestimmte Transaktionen sperren.

Natürlich sind Ihnen die Casinobetreiber behilflich. Jeder gute Kundensupport wird Sie auf Wunsch temporär sperren. Eine Email ist in der Regel ausreichend und ihr Casinozugang bleibt für ein bis drei Monate geschlossen. Sie haben keine Möglichkeit diese Regelung rückgängig zu machen. In dieser Zeit kühlt das Verlangen nach dem täglichen Gambling mit Sicherheit ab. Im Ernstfall können Sie sich von den Online Casinos auf Lebenszeit sperren lassen.

Ein guter Casinosupport wird immer ein offenes Ohr für ihre Probleme haben. Sind Sie wirklich an der Spielsucht erkrankt, benötigen Sie professionelle Hilfe. Die Glücksspielunternehmen werden Ihnen entsprechende Hilfseinrichtungen in ihrer Nähe vermitteln. Denken Sie aber immer daran, dass es besser ist im Vorfeld zu handeln und nicht erst, wenn das „Kind bereits in den Brunnen gefallen ist“.

Helfen Sie anderen Spielern

Natürlich sollten Sie nicht nur Ihr eigenen Spielverhalten unter Kontrolle halten. Schauen Sie sich Ihren Bekannten- und Freundeskreis mit offenen Augen an. Es ist leider ein normaler menschlicher Reflex, dass betroffenen Spieler ihre eigenen Schwierigkeiten verleugnen. Äußerliche Anzeichen für eine Sucht können folgende Punkte ein:

Versuchen die betroffene Person vorsichtig anzusprechen und ihre Hilfe anzubieten. Bestenfalls erklären Sie Ihrem Freund, dass Sie auch in den Online Casinos zugange sind. Dies schafft Vertrauen.

Hilfreiche Links:

https://www.spielsucht-therapie.de/

https://www.caritas.de/glossare/suchtberatung

Suchberatung Blaues Kreuz

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