Automatenwirtschaft kämpft gegen drohende Spielhallenschließungen

Hannes Darben | von: 08.11.25

In Niedersachsen warnt die Automatenbranche eindringlich vor einem massiven Rückgang legaler Spielstätten. Angesichts des Auslaufens der Übergangsregelung für sogenannte Doppelspielhallen zum Jahresende 2025 hat die Branche eine umfangreiche Informationskampagne gestartet. Ziel ist es, Politik, Medien und Öffentlichkeit auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen geplanter Schließungen aufmerksam zu machen.

Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) und der Automatenverband Niedersachsen (AVN) treten dabei geschlossen auf. Beide Organisationen betonen, dass die bestehenden Betriebe unter strengen gesetzlichen Auflagen agieren und damit entscheidend zum Jugend- und Spielerschutz beitragen. Der Verlust dieser kontrollierten Angebote würde nach Einschätzung der Verbände ein gefährliches Vakuum schaffen – das illegale Glücksspiel könnte massiv zunehmen.


Aktuelle Kampagne und zentrale Forderungen

Im Mittelpunkt der Kampagne steht der Erhalt eines regulierten, transparenten Glücksspielmarktes. Die Verbände argumentieren, dass Spielhallen mit behördlicher Aufsicht und strengen Kontrollen einen wichtigen Beitrag zu Verbraucherschutz und Suchtprävention leisten.

Die wichtigsten Anliegen im Überblick:

  • Erhalt legaler und kontrollierter Spielstätten: Regulierte Betriebe gelten als Garant für sicheren Spielerschutz und Transparenz.
  • Sicherung von rund 3.000 Arbeitsplätzen: Zahlreiche Existenzen in der Automatenwirtschaft stehen auf dem Spiel.
  • Stärkung des Verbraucherschutzes: Die Schließung legaler Betriebe könnte unkontrollierte, illegale Angebote fördern.
Thema Risiko bei Schließung
Beschäftigung Verlust zahlreicher Arbeitsplätze
Verbraucherschutz Zunahme unregulierter Glücksspielangebote
Steuereinnahmen Rückgang kommunaler Einnahmen
Sicherheit Verlagerung des Spiels in unkontrollierte Bereiche

Vertreter der Branche warnen, dass das Wegfallen genehmigter Spielstätten den illegalen Markt stärkt und den Verbraucherschutz schwächt. Ziel der Kampagne ist es daher, aufzuzeigen, dass legale Spielhallen Teil eines sicheren und gesellschaftlich akzeptierten Freizeitangebots bleiben müssen.


Forderung nach längeren Übergangsfristen

Die Verbände sprechen sich für eine Verlängerung der Übergangsfristen für Mehrfach-Spielhallen aus. Nach ihrer Einschätzung würde ein abrupter Wegfall der Betriebe nicht nur Arbeitsplätze kosten, sondern auch den legalen Markt destabilisieren. Über eine eigens eingerichtete Informationsplattform will die Automatenwirtschaft daher Aufklärung leisten, politische Entscheidungsträger informieren und den öffentlichen Diskurs fördern.

Der Vorsitzende des Automatenverbands Niedersachsen warnt, dass ein Rückzug legaler Anbieter zwangsläufig zu einem Anstieg illegaler Glücksspielangebote führe. Ohne staatliche Aufsicht und Spielerschutz entstehe ein unkontrollierter Graubereich, der weder den Spielern noch der Gesellschaft zugutekomme. Das Ziel müsse daher sein, legale Anbieter zu stärken, statt sie aus dem Markt zu drängen.


Argumente der Branche im Überblick

Anliegen Begründung
Erhalt von Arbeitsplätzen Schutz von Familienbetrieben und Vermeidung von Massenentlassungen
Spielerschutz Regulierte Anbieter gewährleisten Prävention und Unterstützung bei Spielsucht
Stärkung der Branche Sicherung von Fachwissen, Investitionen und langfristigen Arbeitsstrukturen

Die Automatenwirtschaft betont, dass kontrollierte Spielhallen keine Gefahr, sondern ein Teil der Lösung seien. Durch verbindliche Zutrittskontrollen, geschultes Personal und Transparenzmaßnahmen werde der Spielerschutz gewährleistet – ein Aspekt, der bei einem Rückzug legaler Betriebe verloren ginge.


Wie es weitergeht

Ob die Kampagne der Automatenwirtschaft politische Wirkung zeigt, ist derzeit offen. Klar ist jedoch, dass die Diskussion um die Zukunft der Spielhallen in Niedersachsen erst am Anfang steht. Der Druck auf die Politik wächst – zwischen Spielerschutz, Wirtschaftsinteressen und der Gefahr illegaler Alternativen wird sich in den kommenden Monaten entscheiden, welchen Weg das Land einschlägt.

Die Branche setzt dabei auf Dialog statt Konfrontation: Sie fordert eine ausgewogene Regulierung, die sowohl Sicherheit als auch wirtschaftliche Stabilität gewährleistet. Denn eines ist sicher – ohne einen legalen, kontrollierten Rahmen droht der Glücksspielmarkt in weniger transparente Strukturen abzurutschen.


Niedersachsen zwischen Regulierung und Realität: Die Zukunft der Spielhallen steht auf dem Prüfstand

Hannes Darben Hannes Darben ist Chefredakteur von casinovergleich.eu und spezialisiert auf Online-Glücksspiel, Regulierung und Casinotrends in Europa. Mit über zehn Jahren Branchenerfahrung analysiert er Anbieter, Boni und Spielstrategien und legt dabei besonderen Wert auf Transparenz, Spielerschutz und redaktionelle Qualität in allen Casino-Tests. mehr lesen
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