Das Reverse Labouchere System im Roulette

Hannes Darben | von: 07.10.25

Das Reverse Labouchere System bietet eine strukturierte Möglichkeit, Einsätze im Roulette gezielt zu steuern. Es basiert auf einer positiven Progression, bei der die Einsatzhöhe nach einem Gewinn steigt und nach einem Verlust sinkt. Diese Strategie hilft, Gewinne systematisch zu nutzen und Verluste zu begrenzen, ohne sich allein auf Glück zu verlassen.

Wer das Spiel mit Methode angehen möchte, findet im Reverse Labouchere System eine klare, nachvollziehbare Vorgehensweise. Es kombiniert Kontrolle mit Flexibilität und ermöglicht, das eigene Risiko besser einzuschätzen. Dabei bleibt der Ablauf einfach genug, um ihn sowohl im Online- als auch im Live-Roulette effektiv anzuwenden.

Im weiteren Verlauf wird erklärt, wie das System funktioniert, welche Vorteile und Nachteile es mit sich bringt und welche Tipps helfen, es sinnvoll einzusetzen. So entsteht ein vollständiges Bild, das zeigt, wann und wie diese Strategie im Roulette am besten genutzt werden kann.

Was ist das Reverse Labouchere System?

Das Reverse Labouchere System ist eine Variante der klassischen Labouchere-Strategie, die auf einer umgekehrten Progression basiert. Es zielt darauf ab, Gewinne systematisch zu erhöhen, anstatt Verluste auszugleichen, und richtet sich an Spieler, die ein diszipliniertes, strukturiertes Wettsystem bevorzugen.

Grundprinzipien des Systems

Beim Reverse Labouchere legt der Spieler zunächst eine Zahlenreihe fest, die das gewünschte Gewinnziel repräsentiert, etwa 1–2–3–4. Der erste Einsatz ergibt sich aus der Summe der ersten und letzten Zahl der Reihe. In diesem Beispiel beträgt der Einsatz also 5 Einheiten.

  • Bei einem Gewinn: Die Summe der beiden eingesetzten Zahlen wird am Ende der Reihe hinzugefügt.
  • Bei einem Verlust: Die erste und letzte Zahl der Reihe werden gestrichen.

Dieser Mechanismus kehrt die Logik des klassischen Systems um. Statt Verluste durch höhere Einsätze auszugleichen, werden Gewinne genutzt, um die Einsatzreihe zu verlängern. Das Ziel besteht darin, eine Serie von Gewinnen zu nutzen, um den Gewinnplan schneller zu erreichen.

Die Methode eignet sich vor allem für einfache Chancen wie Rot/Schwarz oder Gerade/Ungerade, da dort die Gewinnwahrscheinlichkeit nahezu 50 % beträgt. Dennoch bleibt das Risiko bestehen, da längere Verlustserien die Einsatzstruktur zerstören können.

Unterschiede zum klassischen Labouchere

Das klassische Labouchere-System verfolgt das Prinzip der Abstreichprogression: Gewinne führen zum Streichen von Zahlen, Verluste zum Hinzufügen neuer Werte. Beim Reverse Labouchere ist es genau umgekehrt. Diese Umkehrung verändert das Risikoprofil deutlich.

Im klassischen System versucht der Spieler, Verluste schrittweise auszugleichen. Beim Reverse Labouchere nutzt er dagegen Gewinnphasen, um den Einsatzplan auszubauen. Dadurch steigt das Potenzial für höhere Gewinne, aber auch die Gefahr, eine Gewinnserie wieder zu verlieren, wenn eine Verlustphase einsetzt.

Die folgende Tabelle zeigt den Vergleich:

Merkmal Klassisches Labouchere Reverse Labouchere
Reaktion auf Gewinn Zahlen streichen Zahlen hinzufügen
Reaktion auf Verlust Zahl hinzufügen Zahlen streichen
Ziel Verluste ausgleichen Gewinne ausbauen
Risiko Mäßig Höher bei Verlustserien

Diese Gegenüberstellung verdeutlicht, dass das Reverse Labouchere eher für Spieler geeignet ist, die auf kurzfristige Gewinnphasen setzen.

Geschichte und Entwicklung

Die Ursprünge des Labouchere-Systems reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Es wurde dem britischen Politiker und Glücksspieler Henry Labouchere zugeschrieben, der das System entwickelte, um Verluste beim Roulette auszugleichen.

Das Reverse Labouchere entstand später als Variation moderner Spieler, die das Prinzip umkehrten, um von Gewinnserien zu profitieren. Mit dem Aufkommen des Online-Roulettes fand die Methode neue Beliebtheit, da digitale Plattformen eine einfache Verwaltung der Zahlenreihen ermöglichen.

Heute gilt das System als eine der bekannteren progressiven Strategien. Es wird häufig in Roulette-Foren und Strategieguides diskutiert, vor allem wegen seines klaren mathematischen Aufbaus und der Möglichkeit, Gewinne gezielt zu steigern, solange die Gewinnserie anhält.

Funktionsweise des Reverse Labouchere Systems

Das Reverse Labouchere System basiert auf einer positiven Progression, bei der Einsätze nach Gewinnen steigen und nach Verlusten sinken. Es zielt darauf ab, Gewinne zu maximieren und Verluste zu begrenzen, indem es die Reihenfolge der ursprünglichen Labouchere-Strategie umkehrt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Zu Beginn legt der Spieler ein Gewinnziel fest und erstellt eine Zahlenreihe, die dieses Ziel repräsentiert. Eine einfache Reihe könnte etwa 1-2-3-4 sein. Jede Zahl steht für eine Einheit des Einsatzes.

  1. Erster Einsatz: Die Summe der ersten und letzten Zahl der Reihe wird gesetzt.
  2. Gewinnfall: Nach einem Gewinn wird die gesetzte Summe an das Ende der Reihe angehängt.
  3. Verlustfall: Nach einem Verlust werden die zuletzt verwendeten Zahlen gestrichen.

Dieser Ablauf wiederholt sich, bis die Reihe entweder leer ist oder der Spieler sein Ziel erreicht. Das System erfordert konsequente Dokumentation, da jede Runde den Aufbau der Reihe verändert. Spieler nutzen meist Papier oder digitale Notizen, um die aktuelle Sequenz zu verfolgen.

Beispiel für einen Spielablauf

Ein Spieler startet mit der Reihe 1-2-3-4 und einem Einsatzwert von 1 € pro Einheit.

Runde Reihe vor Einsatz Einsatz (1.+letzte Zahl) Ergebnis Neue Reihe
1 1-2-3-4 5 € Gewinn 1-2-3-4-5
2 1-2-3-4-5 6 € Gewinn 1-2-3-4-5-6
3 1-2-3-4-5-6 7 € Verlust 2-3-4-5

Das Beispiel zeigt, wie sich die Reihe dynamisch verändert. Gewinne verlängern die Sequenz, während Verluste sie verkürzen. Dadurch wächst der Einsatz bei Gewinnserien, was das System als positive Progression kennzeichnet.

Einsatzverwaltung und Progression

Das Reverse Labouchere System verlangt diszipliniertes Einsatzmanagement. Spieler sollten vorab ein Limit für maximale Einsätze und Verluste festlegen. Ohne klare Grenzen kann die Progression schnell zu hohen Summen führen.

Erfahrene Spieler empfehlen, mit kleinen Einheiten zu beginnen und den Fortschritt regelmäßig zu überprüfen. Eine typische Strategie ist, die Reihe nach Erreichen eines bestimmten Gewinns neu zu starten, um das Risiko zu reduzieren.

Die Methode funktioniert am besten in Kombination mit gleichbleibenden Wettbedingungen, etwa bei einfachen Chancen wie Rot/Schwarz. So bleibt die Berechnung der Einsätze nachvollziehbar und die Kontrolle über die Progression erhalten.

Vorteile und Nachteile der Reverse Labouchere Strategie

Diese Strategie verändert den klassischen Labouchere-Ansatz, indem sie Gewinne statt Verluste als Signal zur Erhöhung des Einsatzes nutzt. Sie kann das Risiko anders verteilen, erfordert aber Disziplin und ein gutes Verständnis der eigenen Bankroll-Grenzen.

Hauptvorteile für Spieler

Der größte Vorteil liegt in der Nutzung von Gewinnserien. Statt nach Verlusten zu erhöhen, steigert der Spieler den Einsatz nach einem Gewinn. Das schützt das Kapital in Verlustphasen und ermöglicht, positive Serien effizienter auszuschöpfen.

Das System ist leicht anpassbar. Spieler können die Länge ihrer Zahlenreihe, das Gewinnziel und die Einsatzhöhe individuell gestalten. Dadurch bleibt die Strategie flexibel für unterschiedliche Spielstile und Budgets.

Ein weiterer Vorteil besteht in der klaren Struktur. Die Methode zwingt zu systematischem Vorgehen, was impulsives Setzen reduziert. Sie eignet sich besonders für Spieler, die auf Kontrolle und Planung Wert legen.

Vorteil Beschreibung
Nutzung von Gewinnphasen Erhöht Einsätze nur nach Gewinnen
Anpassbare Reihen Flexible Gestaltung der Einsatzstruktur
Strukturierte Vorgehensweise Fördert diszipliniertes Spielverhalten

Risiken und Herausforderungen

Das System kann schnell hohe Einsätze erzeugen, wenn mehrere Gewinne aufeinander folgen. Ohne klare Begrenzung droht ein übermäßiger Einsatz, der die Bankroll gefährdet.

Ein weiteres Risiko liegt in der Abhängigkeit von Glücksserien. Bleiben diese aus, erzielt das System keine nachhaltigen Gewinne. Das Casino behält mit seinem Hausvorteil langfristig den Vorteil.

Disziplin ist entscheidend. Wer sein Gewinnziel oder Verlustlimit nicht konsequent einhält, verliert die Kontrolle über den Zyklus. Das System verlangt daher mehr Planung als viele andere Strategien.

Vergleich mit anderen Roulette-Strategien

Im Vergleich zum klassischen Labouchere-System verfolgt die Reverse-Variante eine entgegengesetzte Logik. Während das Original Verluste ausgleichen will, nutzt die Umkehrversion Gewinne, um den Einsatz zu steigern.

Gegenüber der Martingale-Strategie ist das Risiko moderater, da keine Verdopplung nach Verlusten erfolgt. Dennoch kann auch hier die Einsatzhöhe stark ansteigen, wenn eine längere Gewinnserie anhält.

Im Verhältnis zu flachen Einsatzsystemen bietet die Reverse Labouchere mehr Dynamik, aber auch mehr Komplexität. Sie richtet sich eher an erfahrene Spieler, die den Verlauf ihrer Zahlenreihe konsequent überwachen können.

Tipps zur Anwendung der Reverse Labouchere Strategie

Eine sorgfältige Einsatzplanung, ein diszipliniertes Bankroll-Management und das Vermeiden häufiger Denkfehler bestimmen den Erfolg dieser Strategie. Wer systematisch vorgeht und klare Grenzen setzt, kann die Schwankungen des Spiels besser steuern und Risiken reduzieren.

Optimale Einsatzlimits

Das Reverse Labouchere System arbeitet mit einer positiven Progression, bei der die Einsätze nach Gewinnen steigen. Daher ist es wichtig, Einsatzlimits festzulegen, um Verluste zu kontrollieren. Spieler sollten vor Beginn eine feste Zahlenreihe definieren, etwa 1–2–3–4, und den maximalen Gesamteinsatz im Voraus bestimmen.

Ein Beispiel:

Einsatzfolge Gewinnfall Verlustfall
1–2–3–4 Zahl hinzufügen Erste und letzte Zahl streichen

Sobald das Limit erreicht ist, sollte die Serie beendet oder neu gestartet werden. Diese Begrenzung schützt das Guthaben und verhindert impulsives Setzverhalten.

Auch die Tischlimits des Casinos müssen berücksichtigt werden. Wenn der maximale Einsatz zu niedrig ist, kann die Strategie nicht effektiv umgesetzt werden. Spieler sollten daher einen Tisch wählen, dessen Einsatzbereich die geplante Progression erlaubt.

Bankroll-Management

Eine solide Bankroll-Strategie ist entscheidend, weil das System auf mehreren aufeinanderfolgenden Einsätzen basiert. Die Gesamtsumme sollte groß genug sein, um mehrere Verlustserien auszuhalten, ohne die Einsatzstruktur zu gefährden.

Empfohlen wird, die Bankroll in Einheiten zu unterteilen. Eine Einheit entspricht dem kleinsten Einsatz in der Zahlenreihe. Beispiel: Bei einer Bankroll von 200 € und einer Einheit von 2 € stehen 100 Einheiten zur Verfügung. Das erlaubt genügend Flexibilität für Anpassungen.

Disziplin spielt eine zentrale Rolle. Wer nach einem Gewinnzyklus weiter erhöht oder den Einsatzplan spontan ändert, riskiert, das System aus dem Gleichgewicht zu bringen. Klare Stop-Loss- und Gewinnziele helfen, rational zu bleiben und Emotionen zu vermeiden.

Häufige Fehler vermeiden

Viele Spieler machen den Fehler, die Reihenfolge zu schnell zu verändern oder zu lange an einer Verlustserie festzuhalten. Das Reverse Labouchere System verlangt konsequente Anwendung der festgelegten Regeln.

Ein häufiger Irrtum ist, Gewinne zu früh zu entnehmen oder die Progression mitten in der Serie abzubrechen. Das führt dazu, dass die mathematische Struktur des Systems verloren geht. Ebenso riskant ist es, nach einem Verlust aggressiv zu erhöhen – das widerspricht dem Prinzip der positiven Progression.

Fehler entstehen oft durch mangelnde Dokumentation. Wer jede Runde schriftlich festhält, behält den Überblick über die aktuelle Zahlenreihe und erkennt, wann ein Neustart sinnvoll ist. Ein klarer Plan und konsequentes Handeln sind die Grundlage für eine kontrollierte Anwendung dieser Strategie.

Reverse Labouchere System im Online- und Live-Roulette

Das Reverse-Labouchere-System nutzt eine umgekehrte Progression, um Gewinne schrittweise zu steigern und Verluste zu begrenzen. Seine Anwendung unterscheidet sich je nach Spielumgebung, da technische Abläufe, Geschwindigkeit und verfügbare Hilfsmittel variieren.

Unterschiede zwischen Online und Live

Beim Online-Roulette läuft das Spiel schneller, da keine physischen Handlungen wie das Drehen der Kugel oder das Platzieren von Jetons nötig sind. Spieler können Einsätze sofort anpassen und das System effizienter umsetzen. Die Software zeigt Statistiken und Verlaufstabellen, was die Planung der Zahlenfolge erleichtert.

Im Live-Roulette interagieren Spieler mit einem echten Croupier. Diese Umgebung bietet ein authentischeres Erlebnis, aber auch weniger Zeit für Berechnungen. Der Spieler muss seine Reihenfolge und Einsatzhöhe manuell anpassen, während der Croupier den Ablauf bestimmt.

Ein weiterer Unterschied liegt im Risikomanagement. Online-Versionen erlauben kleinere Mindesteinsätze, wodurch sich das System auch mit geringem Kapital testen lässt. Live-Tische erfordern oft höhere Einsätze, was das Risiko bei längeren Verlustserien erhöht.

Merkmal Online-Roulette Live-Roulette
Spieltempo Schnell Langsamer
Einsatzlimit Niedrig Höher
Statistik-Tools Verfügbar Selten
Atmosphäre Virtuell Realistisch

Software-Tools und Hilfsmittel

Online-Spieler nutzen häufig Tracking-Software, um Einsatzfolgen, Gewinne und Verluste automatisch zu erfassen. Diese Tools helfen, die Reihenfolge im Reverse-Labouchere-System korrekt fortzuführen und Fehler zu vermeiden.

Einige Plattformen bieten integrierte Verlaufsanzeigen, die vorherige Spins und Farben dokumentieren. Dadurch können Spieler ihre Progression leichter kontrollieren, ohne manuell mitzuschreiben.

Für Live-Spieler sind Notiz-Apps oder Tabellenblätter auf mobilen Geräten hilfreich. Sie ermöglichen es, die Zahlenfolge während des Spiels zu verfolgen, ohne den Spielfluss zu stören.

Wichtiger Hinweis: Automatisierte Setzprogramme sind in den meisten Online-Casinos verboten. Spieler sollten daher nur legale Hilfsmittel verwenden, die keine direkten Eingriffe in den Spielprozess vornehmen.

Fazit

Das Reverse-Labouchere-System bietet eine strukturierte Möglichkeit, Einsätze im Roulette zu steuern. Es basiert auf einer positiven Progression, bei der nach einem Gewinn die Sequenz verkürzt und nach einem Verlust verlängert wird. Dadurch bleibt das Risiko kontrollierbarer als bei aggressiveren Systemen wie Martingale.

Diese Strategie eignet sich vor allem für Außeneinsätze mit nahezu gleichen Gewinnchancen, etwa Rot/Schwarz oder Gerade/Ungerade. Spieler, die diszipliniert vorgehen und klare Einsatzgrenzen setzen, können damit ihr Spielverhalten besser planen.

Vorteile:

  • Klare Struktur und einfache Anwendung
  • Niedrigeres Risiko als bei negativen Progressionen
  • Anpassbar an verschiedene Einsatzniveaus

Nachteile:

  • Kein Einfluss auf den Hausvorteil
  • Längere Verlustserien können die Sequenz schnell ausdehnen
  • Erfordert konsequente Buchführung

In der Praxis zeigt sich, dass das System vor allem für Spieler geeignet ist, die kontrolliert und analytisch vorgehen. Es ersetzt jedoch keine Gewinnstrategie, sondern dient als Hilfsmittel zur besseren Verwaltung des Einsatzkapitals.

Hannes Darben Hannes Darben ist Chefredakteur von casinovergleich.eu und spezialisiert auf Online-Glücksspiel, Regulierung und Casinotrends in Europa. Mit über zehn Jahren Branchenerfahrung analysiert er Anbieter, Boni und Spielstrategien und legt dabei besonderen Wert auf Transparenz, Spielerschutz und redaktionelle Qualität in allen Casino-Tests. mehr lesen
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