Auf Dauer wird die Bank bzw. das Casino Geld verdienen, während der Spieler Verluste macht. Dennoch ist das Roulette-Spiel ein ziemlich faires Spiel und wer mit kleinen Beträgen spielt, kann lange Spaß haben. Dabei ist aber wichtig, die richtige Strategie zu verfolgen. Auch wenn es auf lange Sicht nicht möglich ist zu gewinnen, so kann man jeweils in kurzen Phasen gewinnen und langfristig Geld verdienen. Wichtig ist dabei, so wenige Verluste wie möglich zu machen. In diesem Text geht es um die Spielregeln und um die Wahrscheinlichkeiten beim Roulette.
Eine kurze Einführung in die Wahrscheinlichkeiten
Es ist sehr einfach, Wahrscheinlichkeiten zu berechnen. So gibt es das berühmte Beispiel des Würfels, auf dem sich die Zahlen eins bis sechs befinden. Stellt man sich nun die Frage, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass beim nächsten Wurf eine fünf fällt, so wird die Anzahl der korrekten Wahrscheinlichkeiten einfach durch die Gesamtzahl der Wahrscheinlichkeiten dividiert. Das wäre in diesem Fall eins geteilt durch sechs, was ein 1/6 bzw. 16,7 % ergeben würde. Bei der Frage, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, eine Zahl zu erwürfeln, welche mindestens vier Augen hat, so ist die Wahrscheinlichkeit 50 %, denn es gibt genauso viele Punkte mit mindestens vier Augen wie mit maximal drei Augen.

Abb. Der klassische Roulette Tisch
Genau auf diese Weise sind auch die Wahrscheinlichkeiten beim Roulette zu errechnen. Insgesamt gibt es dort 37 Zahlen: Zum einen die Ziffern eins bis 36 sowie mindestens eine Null. Dabei sind 18 Zahlen rot und 18 Zahlen schwarz. Die Hälfte der Nummern sind ungerade und die andere Hälfte gerade. Dann gibt es noch die Einteilung in die niedrigere Hälfte und die höhere Hälfte. Das heißt, dass die Zahlen eins bis 19 die niedrige Hälfte ergeben und die restlichen Zahlen die höhere Hälfte. Das alles sind die sogenannten Einfachen Chancen. Dabei beträgt die Chance auf einen Gewinn jeweils 48,6 %. Das heißt also, dass die Gewinnwahrscheinlichkeit bei fast 50 % liegt. Hat der Spieler einen korrekten Tipp abgegeben, wird der Einsatz verdoppelt. Im Umkehrschluss ist es so, dass die Bank gewinnt, wenn die Null kommt. Das ist durchschnittlich in einem von 37 Fällen der Fall. Würde ein Spieler 100 € auf rot und auch schwarz setzen, würde er durchschnittlich nur 97,30 € gewinnen, da die Wahrscheinlichkeit einer Null 2,7 % beträgt.
Im Folgenden eine Tabelle über die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Chancen:
Wette | Anzahl der Felder | Gewinnchance |
Einfache Chancen | 18 | 48,6% |
Dutzende, Kolonnen | 12 | 32,4% |
Transversale simple | 6 | 16,2% |
Carre› | 4 | 10,8% |
Transversale pleine | 3 | 8,1% |
Cheval | 2 | 5,4% |
Plein | 1 | 2,7% |
Nun könnte man meinen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass schwarz fällt besonders hoch ist, wenn vorher mehrere Durchgänge hintereinander rot gefallen sind. Das ist nicht so, denn die Chance auf eine bestimmte Farbe liegt jedes Mal bei knapp 50 %. Sie steigt nicht, nur weil vorher häufig eine andere Farbe zutage getreten ist. Das muss man sich klarmachen, zum Beispiel, wenn es darum geht, bestimmte Systeme anzuwenden. Genau das ist nämlich das Problem, warum so viele Strategien nicht funktionieren, die sich in der Theorie sehr gut anhören.
Gibt es ein System, welches funktioniert?
Es gibt keine mathematischen Strategien, welche langfristig erfolgversprechend sind. Das liegt daran, dass die Gewinnausschüttungen beim Roulette so berechnet sind, dass sie mathematisch aufgehen. Das schließt im Prinzip von vorne rein aus, dass es funktionierende Roulette-Systeme gibt. Etwas anderes ist es, wenn ein Spieler sein eigenes System entwickelt. So kann er zum Beispiel versuchen, bei Glückssträhnen mehr Geld zu setzen und bei Pechsträhnen weniger. Es kann auch Sinn machen, den Roulettekessel und die gefallenen Zahlen eine Weile zu beobachten, um eine Tendenz zu erkennen. Wer hier in der Lage ist, die richtigen Schlüsse zu ziehen, und dann noch schafft, die Einsätze sinnvoll zu gestalten, kann für sich selbst eine funktionierende Strategie entwickeln. Dazu gehört jedoch sowohl eine Menge Zeit als auch eine Menge Geduld. Viele Spieler möchten beides nicht aufbringen und erwarten, dass sie mal eben ein wenig Geld beim Roulette gewinnen können. Das funktioniert nicht.
Unser Fazit zu Roulette Wahrscheinlichkeiten
Roulette ist ein sehr faires Spiel, bei dem die Wahrscheinlichkeiten einfach zu berechnen sind. Jeder Spieler kann sich selber berechnen, wie groß die Chance auf einen Gewinn ist und welches Risiko er eingeht. Das ist bei vielen anderen Casino-Spielen nicht der Fall. Es gibt viele Systeme, welche in der Theorie bestens funktionieren. Da die Roulette-Kugel jedoch kein Gedächtnis hat, werden die meisten Spieler bei der Anwendung von Systemen in der Realität langfristig scheitern. Sie funktionieren häufig kurzfristig und wenn der Spieler seine Grenzen kennt und seine Limits akzeptiert, so können sie durchaus gewinnbringend sein. Ansonsten hilft nur, Zeit und Geduld zu investieren, um ein eigenes System zu entwickeln. Wer dazu nicht bereit ist, der sollte darüber nachdenken, ein anderes Spiel zu wählen. Übrigens sind einige Systeme bei verschiedenen Online-Casinos nicht erlaubt. Bevor ein Spieler also eine Strategie anwendet, sollte er den Kundenservice kontaktieren, um zu fragen, ob er die Erlaubnis bekommt.