Finnland bestätigt Doppelzulassung für Glücksspielmarkt ab 2027

Hannes Bauer | von: 07.12.25

Finnland stellt sein Glücksspielsystem grundlegend neu auf. Ab 2027 verabschiedet sich das Land vom bisherigen Staatsmonopol und führt ein zweistufiges Lizenzmodell ein, das den Markt für private Anbieter öffnet und gleichzeitig strengere Kontrollen etabliert. Die Reform gilt als eine der umfassendsten Glücksspielneuregulierungen in Europa.

Zwei Lizenztypen – klare Rollenverteilung im neuen System

Künftig unterscheidet Finnland zwischen B2C-Lizenzen für Betreiber von Online-Casinos und Sportwetten sowie B2B-Lizenzen für Software- und Technologielieferanten.
Das Ziel: mehr Transparenz, fairer Wettbewerb und eine saubere technische Infrastruktur.

Die wichtigsten Eckpunkte:

B2C-Lizenzen (für Glücksspielanbieter)

  • Bereiche: Online-Wetten & digitale Casinospiele
  • Laufzeit: 5 Jahre
  • Steuer: 22 % auf den Bruttospielertrag (GGR)
  • Antragsstart: Anfang 2026

B2B-Lizenzen (für Software & technische Systeme)

  • Pflicht ab: 1. Januar 2027
  • Zweck: Sicherstellen, dass nur zertifizierte Software genutzt wird
  • Volle Verpflichtung: ab 1. Januar 2028

Damit gilt: Alle B2C-Betreiber dürfen ausschließlich Software von zugelassenen B2B-Anbietern einsetzen. Finnland möchte so die Lieferkette stärken, Risiken minimieren und die Qualität technischer Systeme garantieren.

Reform des Staatsmonopols: Veikkaus wird aufgespalten

Um den EU-Wettbewerbsregeln zu entsprechen, wird das bisherige Monopolunternehmen Veikkaus Oy in zwei unabhängige Geschäftsbereiche aufgeteilt:

  1. Lotterie & landbasierte Angebote
  • Behalten ein zehnjähriges Exklusivrecht
  • Zuständig für Lotterien, physische Spielautomaten und klassische Spielbanken
  1. Digitales Glücksspielgeschäft
  • Startet als regulierter Marktteilnehmer im offenen Online-Segment
  • Unterliegt denselben Regeln wie private Betreiber

Damit bleibt ein Teil des Marktes staatlich kontrolliert, während der Online-Sektor für nationale wie internationale Anbieter geöffnet wird.

Neue Aufsichtsstruktur soll illegalen Markt zurückdrängen

Die Regulierung übernimmt künftig eine neue Abteilung innerhalb der finnischen Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde. Finanziert wird diese durch branchenspezifische Gebühren, ähnlich wie in Schweden oder Dänemark.

Branchenexperten gehen davon aus, dass:

  • der Anteil nicht lizenzierter Anbieter deutlich sinken wird,
  • der Spielerschutz verbessert wird,
  • der staatliche wie regulierte private Sektor gleichermaßen profitieren.

Finnland positioniert sich damit als einer der nächsten voll regulierten Glücksspielmärkte Europas – mit einem System, das sowohl Wettbewerb ermöglicht als auch strikte Sicherheitsanforderungen setzt.

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