Maine verschärft Kurs gegen Online-Sweepstakes-Casinos

Hannes Bauer | von: 07.12.25

Der US-Bundesstaat Maine geht erneut gegen illegale Online-Sweepstakes-Casinos vor. Ein neuer Gesetzesentwurf für die Legislaturperiode 2026 soll bestehende Lücken im Glücksspielrecht schließen und klarstellen, dass zweigeldbasierte Gewinnspielseiten als unerlaubtes Online-Glücksspiel gelten. Damit verschärft sich der Kurs, den die Glücksspielaufsicht bereits im Juni 2025 öffentlich angekündigt hatte.

Gesetzesentwurf LD 2007: Klare Definitionen, klare Verbote

Der Entwurf LD 2007, eingebracht aus dem Büro von Senator Craig Hickman, wurde dem Ausschuss für Veteranen- und Rechtsangelegenheiten zugewiesen. Er führt erstmals eine rechtliche Definition von Online-Sweepstakes ein und stellt Plattformen mit virtuellen und käuflichen Tokens rechtlich Online-Casinos gleich.

Kernpunkt:
Sobald ein Spiel virtuelle Währungen nutzt – egal ob direkt gekauft oder über den Kauf anderer Produkte erworben (indirekte Gegenleistung) – gilt es als Glücksspiel und muss künftig dieselben Auflagen erfüllen wie lizenzierte Anbieter.

Die Glücksspielaufsicht (GCU) erhält zudem erweiterte Befugnisse, um neue Zweiwährungsmodelle per Verordnung einzustufen und Umgehungsversuche frühzeitig zu unterbinden.

Harte Strafen für Betreiber – Lizenzentzug für legale Anbieter

LD 2007 sieht deutliche Sanktionen vor:

  • 10.000 bis 100.000 USD Geldstrafe für den Betrieb oder die Bewerbung illegaler Online-Gewinnspiele
  • Verpflichtender Lizenzentzug für bestehende lizenzierte Glücksspielanbieter, die gegen die Regeln verstoßen
  • Ausschluss künftiger Antragsteller von neuen Lizenzen

Die Einnahmen aus den Strafen fließen vollständig in den Fonds zur Prävention und Behandlung von Spielsucht in Maine.

Darüber hinaus stuft der Gesetzentwurf Online-Sweepstakes explizit als unerlaubtes Glücksspiel ein – eine Ergänzung, die sowohl zivilrechtliche als auch strafrechtliche Maßnahmen ermöglicht.

Hintergrund: Maine warnte bereits im Juni vor illegalen Sweeps-Seiten

Die GCU machte im Sommer 2025 klar, dass keine einzige Online-Casino- oder Sweepstakes-Seite im Bundesstaat lizenziert ist. Verbraucher handelten auf eigenes Risiko, Streitfälle könnten nicht geschlichtet werden.

LD 2007 überführt diese Haltung nun in bindende Gesetzgebung und gibt den Behörden ein Instrument an die Hand, illegale Angebote effektiv zu verfolgen.

Paralleldebatte: Maine könnte 2026 legale Online-Casinos zulassen

Während Maine gegen Sweeps vorgeht, steht gleichzeitig eine separate Entscheidung über die Legalisierung regulärer Online-Casinos an.
Der bereits 2025 verabschiedete Entwurf LD 1164 würde es den vier anerkannten Stämmen erlauben, mit kommerziellen Partnern digitale Casinospiele zu betreiben – Besteuerung: 18 % GGR.

Da Gouverneurin Janet Mills weder unterschrieben noch ein Veto eingelegt hat, geht der Entwurf 2026 erneut in das parlamentarische Verfahren.

Nationaler Trend: Immer mehr Bundesstaaten stoppen Online-Sweepstakes

Maine steht mit der Offensive gegen Gewinnspielmodelle nicht allein. 2025 haben bereits Kalifornien, Montana, Connecticut, New Jersey, Nevada und New York restriktive Maßnahmen oder vollständige Verbote eingeführt.

Weitere Staaten wie Ohio, Massachusetts, Florida, Mississippi oder Maryland prüfen ähnliche Schritte. Branchenanalysten erwarten 2026 eine weitere Welle bundesstaatlicher Verbote.

Wie es 2026 weitergeht

LD 2007 tritt nun in die Ausschussphase, in der Vertreter der Aufsicht, Branchenvertreter, Stämme und Verbraucherschützer angehört werden. Die Beratungsergebnisse bilden die Grundlage für die endgültige Abstimmung.

Mit der klaren Position der GCU und dem politischen Druck auf nationaler Ebene dürfte der Gesetzgeber in Maine nun vor einer zentralen Weichenstellung stehen:
Strikte Abgrenzung illegaler Glücksspielmodelle – und gleichzeitig mögliche Öffnung des regulierten iGaming-Marktes.

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