Paris schreibt Glücksspielgeschichte: Der französische Senat hat Ende November eine Gesetzesänderung gebilligt, die die Pariser Gaming Clubs dauerhaft legalisiert. Damit endet eine neunjährige Übergangsphase, in der die Clubs lediglich im Rahmen eines Pilotprogramms operieren durften. Seit 2017 waren dort vor allem Kartenspiele wie Poker erlaubt, während klassische Casinospiele wie Roulette oder Spielautomaten weiterhin tabu blieben.
Mit der Entscheidung unter Premierminister Sébastien Lecornu erhält das Modell nun endlich einen klaren rechtlichen Status – ein Schritt, der sowohl für Betreiber als auch für die Spiele- und E-Sport-Community weitreichende Auswirkungen hat.
Schluss mit Rechtsunsicherheit: Paris schafft stabile Struktur für Gaming Clubs
Die neue Regelung soll einen Zustand beenden, der in der Branche lange als “Instabilität auf Zeit” galt. Die Übergangsphase führte mehrfach zu plötzlichen Schließungen – zuletzt Anfang 2025 – und erschwerte Investitionen, Personalplanung und Nachwuchsförderung.
Mit der dauerhaften Lizenzierung entsteht nun eine Grundlage, die:
| Ziel | Erwartete Wirkung |
|---|---|
| Dauerhafte rechtliche Basis | Planungssicherheit für Betreiber |
| Klare staatliche Aufsicht | transparente Kontrollen & Nachvollziehbarkeit |
| Reguliertes Umfeld | Schutz vor Betrug und Geldwäsche |
Die endgültige Umsetzung hängt noch von der Abstimmung über das Haushaltsgesetz 2026 ab – doch der politische Kurs ist klar: Gaming Clubs bleiben fester Teil der Pariser Spielkultur.
Wirtschaftsfaktor: 120 Millionen Euro Jahresumsatz – und steigende Bedeutung
Die Pariser Spielclubs erwirtschaften jährlich rund 120 Mio. Euro – ein deutlicher Beweis für ihre wirtschaftliche Relevanz.
Wohin fließen die Gelder?
| Empfänger | Betrag |
|---|---|
| Staat | 40 Mio. € |
| Stadt Paris | 10 Mio. € |
| Gesamtumsatz | 120 Mio. € |
Nebenbei sichern die Einrichtungen Hunderte Arbeitsplätze und stärken den Tourismus. Obwohl keine elektronischen Casinogeräte erlaubt sind, bleibt der Geschäftsbetrieb hoch stabil und kontrolliert.
Unter der Aufsicht des Innenministeriums und der Pariser Polizei gelten:
- strenge Anforderungen an Transparenz
- klare Regeln zur Spielsuchtprävention
- umfassende Maßnahmen gegen Geldwäsche
Diese Regulierung soll sicherstellen, dass Gaming Clubs ein seriöses, legales und überprüfbares Gegenmodell zu früheren inoffiziellen Spielstätten bleiben.
Branche zeigt Zustimmung: Casinos de France begrüßt die neue Dauerregelung
Der Verband Casinos de France reagierte positiv auf die Entscheidung. In einer Stellungnahme lobte der Verband:
- den klaren rechtlichen Rahmen,
- die neu geschaffene Stabilität,
- und die erfolgreiche Leistungsbilanz der Pariser Gaming Clubs.
Besonders hervorgehoben wurde, dass die Clubs bereits bewiesen haben, wie ein kontrollierter, transparenter und sicherheitsorientierter Betrieb aussehen kann. Der Verband will weiterhin eng mit Behörden zusammenarbeiten, um eine verantwortungsvolle Glücksspielpolitik voranzutreiben.
Bedeutung für die Gaming- und E-Sport-Community
Auch wenn Pariser Gaming Clubs nicht als klassische E-Sport-Arenen fungieren, haben sie sich in den letzten Jahren zu wichtigen sozialen Treffpunkten der Szene entwickelt – Orte, an denen Turniere, Community-Events und Gaming-Kultur gemeinsam stattfinden.
Durch die nun gesicherte Rechtslage könnten:
- mehr Gaming-Events innerhalb der Clubs stattfinden,
- Kooperationen mit E-Sport-Organisationen wachsen,
- Investitionen in Infrastruktur und Personal steigen.
Kurz: Paris schafft einen stabilen, regulierten Raum für Gaming-Kultur – fernab von Grauzonen und mit langfristiger Perspektive.














